• August 18, 2017

#sponsoredby – Werbung auf Instagram und Co. richtig kennzeichnen

#sponsoredby – Werbung auf Instagram und Co. richtig kennzeichnen

#sponsoredby – Werbung auf Instagram und Co. richtig kennzeichnen 960 640 Goldkind

Schleichwerbung Social Media Goldkind

Dass Werbung gekennzeichnet werden muss, ist eigentlich jedem bewusst und dennoch begegnen uns in den Sozialen Medien Fotos, auf denen aufwendig mit Produkten posiert wird, die dort unpassend und aufdringlich wirken. Es handelt sich hierbei um Werbung – Diese ist oftmals allerdings nur sehr spärlich oder sogar gar nicht gekennzeichnet.

Doch was heißt in diesem Fall „richtige Kennzeichnung“? Eine beliebte Methode ist die Verwendung des Hashtags #sponsoredby. Doch das reicht nicht aus, es definiert das Bild nicht klar genug als Werbung. Denn um nichts anderes handelt es sich, wenn auf einem Instagrambild ein Produkt zu sehen ist und der Inhaber des entsprechenden Profils für die Kundgabe seiner Meinung in irgendeiner Weise entlohnt wurde. Um einen Post klar und richtig zu kennzeichnen, müssen Begriffe wie „Werbung“ oder „Anzeige“ gut sichtbar im Beitrag positioniert werden, so dass dem Leser bewusst ist, dass es sich um Werbung handelt.

Warum die Beiträge überhaupt gekennzeichnet werden müssen, lässt sich leicht erklären: Der Konsument muss erkennen müssen, dass es sich bei dem Post nicht um objektive Meinungskundgabe sondern um klare Werbung handelt – Schleichwerbung ist auf den Sozialen Medien genauso verboten wie im Fernsehen, Radio oder jedem anderen Medium. Das Trennungsgebot schreibt vor, dass objektive und kommerzielle Berichterstattung klar von einander getrennt werden müssen. Schließlich möchte auch niemand in der Tagesschau einen von VW gesponserten Beitrag zum Abgasskandal sehen oder in der Zeitung einen Artikel zu bevorstehenden Wahlen lesen, der aber von der CDU bezahlt wurde. Ebenso hat der Betrachter eines Instagramprofils das Recht, zu erfahren, ob die auf diesem gezeigten Produkte bezahlt wurden und folglich, ob es sich um die persönliche Meinung der Person handelt, oder ob diese durch entsprechende Bezahlung beeinflusst wurde.

In Sozialen Medien liegt die Gefahr im Unterschied zu den klassischen Medien vor allem auf der persönlichen Ebene. Dadurch, dass der Konsument glaubt, es mit realen Personen aus ihrem Alltag zu tun zu haben, entsteht der Eindruck, dass auch alle Meinungen dieser ihre eigenen sind. Im Gegensatz dazu herrscht in anderen Medien eine wesentlich größere Distanz zu den Inhalten, so dass dem Konsument die kommerzielle Nutzung dieser sehr viel eher bewusst ist.

Denjenigen, die sich nicht an entsprechende Gesetze halten drohen Abmahnungen mit der Forderung zu hohen Zahlungen. Der Gesetzgeber möchte klar durchgreifen und die Grenze zwischen Werbung und rein privaten Beiträgen ziehen. Deshalb sollten auch Sie sich an Regeln der Kennzeichnung halten und wenn Sie nur Konsument sind immer aufmerksam sein, ob es sich beim gelesenen Beitrag um eine objektive Meinung oder um Werbung handelt. #notsponsored #noad

Quelle 1

Quelle 2